„Nein, natürlich würde ich diesen Moment nicht für irgendetwas eintauschen. Ich kann nicht.“(Byron Katie)

IMG_20151024_074123[1]

Ich bin krank.
Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Husten. Vieles was ich mir für diese Woche vorgenommen habe, fällt nun aus und ich bin zu Hause. Mein Bett ist mein liebster Platz. Das Gefühl etwas zu verpassen beschleicht mich. Der Gedanke: „Ich verliere Zeit“, taucht in meinem Kopf auf. Auch der Gedanke:“Ich sollte funktionieren!“ klebt wie Kaugummi in meinem Schädel und belastet mich, ich überlege ständig, ob ich doch nicht irgendetwas tun kann, so vom Bett aus. Manchmal treibe ich einen meiner Männer an, etwas im Haushalt zu machen. Komischerweise tun sie das auch, wenn ich nichts sage, merke ich bald. Auch meine Mutter hilft mit, sie ist wunderbar.

Wenn ich den Gedanken glaube, dass ich Zeit verliere, dann fühle ich mich schwach und werde wütend auf meinen Körper, weil er krank ist. Ich gehe dann unfreundlich mit meiner Familie um und möchte, dass sie Sachen übernehmen, die meine Angelegenheit sind. Noch schlechter fühle ich mich, wenn ich den Gedanken glaube, dass ich funktionieren sollte. Das schnürt mir fast die Kehle zu und ich behandel mich wie einen Esel, der seine Säcke nicht mehr tragen kann und trotzdem mit der Peitsche angetrieben wird. Ich mag mich nicht.

Wer treibt den Esel an? Wer hält die Peitsche in der Hand? Wer glaubt meine Gedanken? Wer akzeptiert diesen Moment nicht?  – natürlich ICH.

Wer wäre ich ohne diese Gedanken?

Ich bin einfach nur krank, ich kümmere mich um mich und schau was mir gut tut. Der Wunsch, so schnell wie möglich gesund zu werden, ist nicht mehr da, ich kann den Moment akzeptieren. Vor Allem lasse ich meine Männer in Ruhe oder bitte sie nett um Hilfe, so wie ich es von Ihnen auch möchte, wenn sie meine Hilfe brauchen. Ich erkenne, dass niemand außer mir verantwortlich ist, wie ich mich fühle.
Wow, ich kann eine ganz tiefe Verbundenheit zu meiner Familie spüren und bin dankbar, dass sie mich begleitet (ob bewusst oder unbewusst) auf meiner „Reise zu mir selbst“. Sie sind so WUNDERBAR!  Ich fühle mich frei und tue alles für meinen Körper, damit es ihm besser geht. Ohne die Gedanken mag ich mich, auch wenn ich krank bin.

Fühlt sich etwas wie ein Sonnenaufgang an 😉